evangelische trauung - loke roos

In der evangelischen Kirche ist die Ehe kein Sakrament. Sie wird zwar als unauflösbar gesehen, eine Scheidung ist aber dennoch möglich – allerdings nur als letzte Konsequenz. Die evangelische Trauung ist ein Gottesdienst, bei dem die staatliche Eheschließung gefeiert wird.

Voraussetzungen für die Trauung in der evangelischen Kirche

Einer der Partner muss evangelisch getauft sein, der andere zumindest einer anderen christlichen Kirche angehören.

Wenn einer der beiden katholisch ist, braucht er für die Trauung einen Dispens der katholischen Kirche. Das ist eine Genehmigung, die den Partner von den strengen Regeln der Eheschließung nach katholischem Ritus befreit. Ist ein Partner bereits geschieden, ist die Zustimmung des zuständigen Geistlichen nötig, um noch einmal kirchlich getraut zu werden. Die Trauung von gleichgeschlechtlichen Partnern gibt es in der evangelischen Kirche zwar nicht, aber das Paar hat die Möglichkeit, sich in einem Gottesdienst segnen zu lassen.

Bei der Wahl der Hochzeitskirche könnt Ihr Euch zwischen mehreren Varianten entscheiden: Für die Anmeldung zur kirchlichen Trauung ist entweder das Gemeindepfarramt des Bräutigams, der Braut oder des zukünftigen Wohnorts zuständig. Ihr wollt Euch in einer anderen Gemeinde trauen lassen? Kein Problem – dazu ist nur die Zustimmung des eigenen Pastors nötig!

Ablauf des Traugottesdienstes

  • Empfang des Brautpaars am Kirchenportal durch den Geistlichen
  • Einzug
  • Begrüßung durch den Pfarrer
  • Gesang
  • Gebet
  • Trautext
  • Predigt
  • Gesang
  • Lesungen aus der Bibel
  • Trauungserklärung/Ja-Wort
  • Ringtausch
  • Gebet
  • Segnung des Brautpaars
  • Fürbitten
  • Gemeinsames Vaterunser
  • Gesang
  • Schlussbemerkungen
  • Segen für Brautpaar und Gemeinde
  • Auszug

Unser Tipp: Die beliebtesten Trausprüche für die evangelische Trauung: 1. Hoheslied der Liebe (von Paulus, 1. Korinther 13) 2. Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen! (1. Korinther 16,14) 3. Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit (2. Timotheus 1,7). Der Klassiker unter den Einzugsliedern: Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren.