Mag sein, da muss ich mich mal weiter damit beschäftigen.
Aber der verlinkte Artikel war in meinen Augen schlecht recherchiert und unüberlegt (und damit kaum besser als BILD). Denn:wenn man die Preise für die Anzeigen nicht isoliert betrachtet, sondern die Auflagenstärke berücksichtigt (41 Mio, normale Bild: knapp 2,7 Mio) dann gabs für so große Anzeigen sogar satte Rabtte... Und die Unternehmen haben auf einen Schlag, mit einer Anzeige annähernd jeden deutschen Haushalt erreicht. Unternehmerherz, was wilst Du mehr.
Und dass die diese Sonderausgabe gratis an jeden verteilt wird, heißt ja nicht, das der ASV draufzahlen muss oder keinen Gewinn daran haben darf. Mehr Leser wird die BILD dadurch nicht gewinnen, da ja die Nicht-Leser meistens einen guten Grund für ihren Boykott haben.
Es ging den Erstellern dieses Links aber doch gar nicht darum, wie günstig die Anzeigenpreise sind in Relation zur Auflagenstärke. Dass das für werbende Unternehmen ein Traum von einer Aktion ist, hatte ich ja vorher bereits mal geschrieben. Es wird halt nur ein Preis drangeklebt und die Firmen veröffentlicht, die in dem Gratis-Bildblatt dabei waren. Und ich habe dann versucht den Ball mal aufzunehmen und einen fiktiven Mindestgewinn daraus zu errechnen (der garantiert niedriger ist als der tatsächlich erzielte).
Rechnet man mit dem fiktiven Gewinn von 5,4 Millionen Euro und geht mal von 80 Millionen Deutschen aus, hat der Springer Verlag pro Kopf etwa 7 Cent Gewinn eingefahren.
Nein, mehr Leser wird die Bild nicht hinzugewinnen, das denke ich auch.
Aber dennoch wird aufgrund einer garantierten Verteilung an so ziemlich
alle Haushalte in der Republik auf Kosten der einzelnen Menschen Geld
gemacht. Klar ist das Kapitalismus pur, aber ich muss das ja nicht gut
finden.