Das Problem stellt sich uns auch irgendwann.
Ich habe leider tierische Angst (ähm, irrationale Panik) vor Bienen, Wespen und Co. Es wird langsam etwas besser, aber richtig gut kontrollieren, kann ich es leider nicht. Früher habe ich regelmäßig aufgehört zu atmen vor Panik bis mir komisch wurde von solchen Macken muss unser Zwerg verschont bleiben...
Noch hoffe ich ja, dass ich mich dann zusammen reißen kann...
Wie schützt ihr eure Kinder vor euren eigenen Ängsten?
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Danke für eure Antworten, sehr interessant die unterschiedlichen Sichtweisen.
Ich möchte gern unterscheiden zwischen Ekel/ Angst, die man nicht ohne weiteres beiseite legen kann und dem "ich bin kein Fan von XYZ" (ich fliege nicht gern, aber von Angst bin ich meilenweit entfernt. Hier könnte ich meinem Kind ohne weiteres vermitteln, dass es keine Angst haben muss, ohne dabei zB unglaubwürdig zu erscheinen).
Mich stört ein Opa Langbein oben in der Zimmerecke nicht so sehr, wie eine große Winkelspinne, die über das Parkett flitzt oder gemächlich eine Wand hochläuft. Bei letzterem bekomme ich leider wirklich echte Zustände . Und eben diese bei mir entstehende Ekel-Angst möchte ich ungern auf mein Kind übertragen.
Bei Mensch-Hund-Begegnungen verfahre ich übrigens genau so wie Ente. Ich nehme beide kurz (entweder am Halsband oder an der kurzen Leine) und trotzdem retten Mütter ihre Kinder "vor diesem Vieh" . Da bin ich ehrlich auch etwas, hmm, gekränkt und schüttel mit dem Kopf.
Ich finde es gut, wenn Eltern auf mich zukommen und fragen (streicheln? Rasse? lieb? usw...), blöd hingegen wenn von hinten eine Zweijährige angewackelt kommt und meinen Hund am Hintern packt .Tignola, wenn ihr in der Nähe wohnt, stelle ich mich und unsere beiden gern zur Verfügung, den Umgang mit (liebem) Hund zu erlernen.
Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich auch gern mit meinen beiden in Begegnungsstätten oder Altenheime oder Kindergärten/ Schulen, um Kindern die Angst zu nehmen.Meine Mutter (wurde als Jugendliche mal gebissen) hatte auch immer Angst vor Hunden, hat es mich aber nie spüren lassen. Ich konnte also selbst herausfinden
obdass ich Hunde mag .Eure Beiträge zeigen mir, dass man als Mutter scheinbar schon Superkräfte entwickelt, was Ekelängste betrifft (außer Twixi, sorry ) und "seinen Mann" steht, wenn es vonnöten ist.
Vielleicht sollte ich mir ein Winkelspinnenposter anfertigen und über die Couch hängen ?!
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Ich habe die Trypanophobie (Angst vor Spritzen), aber ich werde mich hüten, ihr vor meinen zukünftigen Kindern freien Lauf zu lassen, denn ich weiß eben, wie schwer es mit solchen Ängsten/Phobien ist und will das meinen Kindern nicht anerziehen.
Ich würde allgemein keine Angst anerziehen wollen. Bei der Hund-Begegnung würd eich aufpassen, dass mein Kind nciht hin rennt - es könnte ja den Hund verärgern - und der Hund an der Leine ist. Sonst würde ich gar nicht reagieren. Und bei Ekel - zB vor Nacktschnecken - würd eich es auch eher für mich behalten, damit die Kinder Nacktschnecken als was normales kennenlernen. -
Ich merke schon einen Unterschied seit ich Mama bin. Da gehe ich doch in vielen Situationen gefasster mit Ekelviechern um wobei es mich innerlich dennoch total schuettelt. Bei Kakerlaken (die bei uns leider auch noch viel groesser sind) wird mir das am Schwersten fallen, aber die sind mir auch schon begegnet als mein Mann auf Dienstreise war. Ich habe in solchen Momenten allerdings auch keine Probleme wildfremde Menschen um Hilfe zu bitten. Unserer Tochter wuerde ich da erklaeren das ich die (oder so manches anderes Insekt) wirklich nicht mag. Und wenn mein Mann da ist, wuerde ich sie loschicken "hol mal den Papa und schau dir das Tierchen mit ihm genau an". Wenn uns Schlangen ueber den Weg laufen, dann wuerden wir die Rolle tauschen denn zum Glueck sind unsere Aengste gerecht verteilt Angst vor groesseren Tieren hat unsere Maus schon jetzt nicht. Da werden wir ehr aufpassen muessen, das sie das Revier des Tieres respektiert
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Ich konnte meine Emetophobie bisher noch nicht wirklich gut vor Leonhard verbergen, obwohl ich mich natürlich nach Kräften bemühe. geht aber nunmal nicht hundertprozentig.
Und ich will ihn auch nicht unbedingt davor "schützen" - ich finde es okay, wenn er lernt, daß seine Mama ein ganz normaler Mensch ist, der eben auch Ängste hat und nicht perfekt ist. -
Klar, meine Kinder sollen dann auch lernen, das sich ein ganz normaler Mensch bin und kein Superman Aber vor Heulkrämpfen, Zittern und Ohnmachtsanfällen, was bei mir ganz normale Reaktionen bei Spritzen sind, würde ich sie schützen wollen, damit sie selbst keine Panik vor Spritzen entwickeln
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Hallo!
Ich gehöre zu den von Dir beschriebenen Mamas, die schnell das Kind auf den Arm nehmen oder wenn möglich die Straßenseite wechseln, wenn uns ein Hund entgegen kommt. Deshalb habe ich mit meinem Mann besprochen, dass er ganz konkret mit H. auf Hunde zugehtSo ist's bei mir leider auch. Mein Sohn ist bisher noch zu jung für solche Ängste und interessiert sich sehr für die Nachbarhunde - ich hoff mal, dass das so bleibt und er meine Angst nicht übernimmt.
Bei anderen Tieren (Hasen, Katzen, o.ä typische Haustiere) bin ich auch eher zurückhaltend, streichel sie aber schon gern mal und versuch ihm da auch den Kontakt zu erlauben, wenn ich das Tier kenn (zur Katze meiner Cousine darf er beispielsweise nicht, da sie schon 2 Kinder angefallen hat und meine cousine auch davon abrät).
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Vor Hunde hab ich keine Angst sondern Respekt. Ich gebe auch gerne zu das ich F. immer auf die Seite von mir nehmen wo der Hund eben nicht vorbei geht und sage ihr das sie niemals einen fremden Hund anfassen darf und Abstand halten soll. Das ist ja auch den Hundebesitzern gegenüber nicht böse gemeint. Aber ich kenne den Hund nicht, Hunde können sich bedroht fühlen ohne das es für den Menschen ersichtlich ist und dann zubeissen...das Risiko ist mir einfach zu hoch. Von daher würd ich sagen gebe ich nicht Angst vor Hunden an meine Kinder weiter sondern Respekt und Vorsicht. Wobei ich bei der Kombination Kind und Hund immer sehr vorsichtig wäre, selbst wenn ich den Hund kenne. Es gab auch schon genug Unglücksfälle bei dem der Hund das Kind durchaus gekannt hat.
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Schreiberin: Danke für das Angebot! Ich fürchte, die Entfernung ist groß...
Zum Thema Angst vor Hunden: Ich leine grundsätzlich an, wenn mir Kinder entgegen kommen, nehme die Leine auch kurz und das Hundetier ins Fuss. Und ehrlicherweise hab ich dann wenig Verständnis für Eltern, die fluchtartig die Seite wechseln oder ihre Kinder hochheben. Das sind dann wirklich solche irrationalen Ängste, die ich nicht für gut dem Kind gegenüber halte. Ängste haben, ja. Respekt haben, ja. Aber ich erwarte nicht, dass jeder meinen Hund liebt, erwarte nicht, dass jeder freudestrahlend streicheln will (will ich auch gar nicht), aber wenn ich offensichtlich meinen Hund absichere, dann würde ich zumindest "erwarten" (ist jetzt vll das falsche Wort), dass man nicht in Panik ausbricht, sondern wegen mir flott vorbeigeht. Denn es ist von dem Hund ja keine Gefahr zu erwarten. Er ist an der Leine, kurz und gehorsam im Fuss, mehr geht doch nun wirklich nicht, um eine Gefahr zu beseitigen.Offen gesagt fürchte ich, mit meinem verqueren Denken in der Situation deute ich das gar nicht als Entgegenkommen, sondern verstehe Dein Verhalten dann noch falsch - so in Richtung: "Ah, sie nimmt den Hund an sich und ganz eng, weil sie auch befürchtet, dass er uns etwas tut. "
Grundsätzlich finde ich toll, dass man sich als Halter so verhält. Ich versuche übrigens wirklich flott vorbei zugehen, die Straßenseite wechsle ich mit Kind inzwischen nicht mehr. Eben weil ich dem Inseljunge keine unnötige Angst vermitteln will. Hier in der Siedlung gibt es z.B. einen größeren Hund, den wir oft bei unserer Nachmittagsrunde treffen und der unangeleint neben dem Fahrrad der Halterin läuft. Der Hund kommt dann gerne zu uns und schnüffelt. Er (Dalmatiner) ist so blitzschnell, macht zwei lange Schritte und schießt auf den Kiwa zu. Da bin ich irgendwie hilflos. Im Hinterkopf ist da zugleich der Gedanken, dass ich mich durch meine Angst falsch verhalte, den Hund wohl möglich reize und Juniors Kopf auf seiner Schnauzenhöhe ist.
. Mein Mann und ich haben gemeinsam festgestellt, dass man mit Kleinkind ja zwangsläufig viel mehr Kontakt zu Hunden hat. Einige- mein Eindruck gerade ältere - Hundebesitzer gehen sehr aktiv auf Kinder zu und animieren, deren Hunde zu streicheln. "Der kennt Kinder, wir haben auch eine Enkeltochter in dem Alter!" Bei uns kommt erschwerend hinzu, dass wir wegen der Chemo ( alles keimfrei wegen der hohen Infektanfälligkeit) nicht wollten, dass der Inseljunge ein Tier anfasst.
Für jemanden, wie mich, der nie eine so persönliche Beziehung zu einem Hund /Tier hatte, ist das Vertrauen der Halter in ihren Hund nur schwer nachvollziehbar. Ich meine, selbst wenn sie sagen, dass er kinderlieb, nett und so treu ist, kann er es heute doch zum ersten Mal nicht sein. Und diese Halter sichern ihre Tiere nicht so, wie ihr es beschrieben habt. Mir macht ja gerade die Unberechenbarkeit der Hunde Angst - nicht das Beißen an sich.
Meine Schwester, die übrigens genauso ängstlich ist, wie ich, hat es geschafft, dass meine beiden Nichten recht unvoreingenommen und offen mit Hunden umgehen. Ich habe immer gehofft, dass ich das für den Inseljungen auch schaffe. Bei ihm spielt sicher eine Rolle, dass er einfach bislang kaum direkten Kontakt zu Hunden hatte/ haben durfte.
LG!
PS: eine Frage noch... Stimmt es eigentlich, dass man Hunden nicht direkt in die Augen schauen sollte?
Mir hat das mal eine Freundin gesagt, als wir 2 Panik vor Straßenhunden in Neapel schoben und daran muss ich immer denken, wenn das Kind im Kiwa auf Höhe der Hunde sitzt. -
Tignola, vor dem Hintergrund einer Chemotherapie verstehe ich das natürlich . Ich verstehe deine Sichtweise (mit dem rannehmen des Hundes), habe es vorher aber noch nie aus der Perspektive betrachtet.
Wenn ich sehe, dass jemand zögerlich auf unsere Hunde reagiert, nehme ich sie ran und lächle die Entgegenkommenden an. MMn macht das dann schon die Situation entspannter, oder?Meinen Hunden kann man problemlos in die Augen schauen, auch als Fremder. Sie würden gar nicht so lange den Augenkontakt halten, dass es den Anschein einer brenzligen Situation erwecken würde. Grundsätzlich ignoriere ich aber auch Hunde, die ich nicht kenne und die ängstlich-aggressiv bellen (und somit vermeide ich natürlich direkten Sichtkontakt).
Hunde untereinander beschwichtigen sich ebenfalls mit einem zur Seite gedrehten Kopf. Kurz: Verallgemeinern würde ich das nicht, aber mit einem desinteressierten Blick eher Richtung Hundepo macht man sicher nichts verkehrt . -
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Puh, ich hoffe das artet jetzt nicht in Liz' kleine Hundeschule aus
tignola unter Hunden ist direktes AnSTARREN eine Provokation und Machtdemonstration. Der unterlegene Hund bricht den Augenkontakt ab und ordnet sich somit unter. Damit ist aber wirklich Starren gemeint, in Verbindung mit einer gewissen Körperhaltung. Ein Kind, das einen Hund einfach nur anschaut, auch wenn es länger ist, wird sicher nicht so interpretiert. Wenn ich mit Emma irgendwas trainiere, halte ich auch Augenkontakt, das ist sogar wichtig. Das hat aber dann nichts damit zu tun. Ich habe dieses Starren auch schon 2,3 Mal angewandt, wenn sie mir zu frech wurde. Dann starre ich sie an, bis sie wegschaut, und habe damit klar gemacht, dass ich der Boss bin. Soll heißen: Selbst WENN der Hund den Blick so interpretieren sollte, beißt er deshalb nicht automatisch zu. Höchstwahrscheinlich wendet er sich ab. Sollte ein Hund Euer Kind in leicht geduckter Haltung streng fixieren, solltet ihr es sowieso aus der Situation nehmen. Aber dieses Fixieren sieht wirklich anders aus als normales Ansehen.
Generell kann ich bei Angst vor Hunden empfehlen, sich an bekannte Hundehalter zu wenden, die ihren Hund auch im Griff haben (!) und sich von denen manches erklären zu lassen. Hunde kommunizieren über Körpersprache und sind daher leicht zu "lesen", wenn man es kann. Sie sind alles andere als unberechenbar. Nur sind viele - leider auch Hundebesitzer - nicht in der Lage, diese Zeichen zu deuten und reagieren falsch oder gar nicht. Daher kommen dann diese Geschichten à la "Und er hatte NIIIIEEE ein Problem und aus dem Nichts hat er zugebissen!". Das ist - Sorry - Bullshit. Da haben es die Halter vorher schlichtweg nicht gerafft. Ich habe sehr genau ein Auge darauf, wie Emma auf Flip reagiert, weil er immer mobiler wird und es schon sein kann, dass ihre Geduld mal ein Ende hat. Aber garantiert würde sie niemals einfach hinrennen und ihn beißen.
Übrigens sind gerade die großen Hunde meiner Erfahrung nach "gechillter" als die meisten kleinen und nicht so wuselig, und daher für Kinder fast besser geeignet. Wenn Kinder Emma streicheln wollen, dreht und windet sie sich, was den Kindern oft Angst macht (edit: weil sie die Kinder sehen und beschnüffeln will), während manch großer Hund einfach stehen bleibt und souverän reagiert.
Ich verstehe jeden, der Angst vor Hunden hat und aus dieser heraus sein Kind vor ihnen schützen will. Ich hatte vor Emma selbst Angst (spätes edit: Mir fällt gerade auf, wie sich das liest. Ich hatte natürlich keine Angst vor Emma, sondern ich hatte vor der Zeit mit Emma Angst vor Hunden!). Und leider gibt es wirklich viele Hundebesitzer, die es verbocken. Aber es ist schade, wenn Hunde als böse, unberechenbare Tiere gesehen werden (wie gesagt, genau so sah ich sie auch; ich habe auch die Straßenseite gewechselt!) denn das sind sie nicht. Bei Fragen könnt ihr euch übrigens gern an mich wenden.
Und zur eigentlichen Frage: Bei mir sind es auch die Spinnen, nur dass ich die nicht töte. Ich hole meinen Mann, der sie nach draußen bringen muss. In letzter Zeit arbeite ich daran, das auch selbst zu tun oder die Spinne zu lassen, wo sie ist (an der Garderobe hat sich eine eingerichtet), weil ich Flip das auch ersparen will.
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Liebe Steffi,
ich kann dich gut verstehen. Ich habe an und für sich auch eine totale Spinnenphobie, da spielt die Größe der Spinne keine Rolle.
Doch ich geb zu, wenn E. in meiner Nähe ist wenn ich grad ne Spinne sehe, dann versuche ich gelassen zu bleiben. Er ist auch ne kleine Mimose bei Krabbeltieren. Wenn ich ihn jetzt noch zeige, dass ich vor Spinnen Angst habe, wird das nicht besser. Also verberge ich meinen Ekel und die Angst und rede ihn gut zu, dass das ja eine ganz liebe Spinne ist und die nix tut. Dann schaut er sie sich an und freut sich. Aber ich versuche dann schnell auf ein anderes Thema zu kommen, damit ich keinen weiteren Gedanken daran verschwenden muss.
Ist zwar nicht einfach, aber ich denke eine gute Herangehensweise.
LG S&K
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Mein Mann ist die Gegenkraft bei uns. Ich habe auch große Probleme mit Spinnen und schicke ihn immer vor um die Viechter zu entfernen. Er hat der Kleinen beigebracht, dass Spinnen nützlich und "niedlich" *würg* sind und seither findet sie die toll und schimpft, wenn ich ausflippe
Zu Hunden: Ich mag Hunde nicht, ich habe Angst vor Hunden (auch nicht gerade unberechtigt) und ich lasse mein Kind nicht in die Nähe von Hunden. Weder mag ich mich intensiv mit Hunde-Psyche beschäftigen noch von Besitzer mit "der ist doch lieb" abgeben. Wenn ich mit dem Töchterchen unterwegs bin, dann machen wir einen möglichst weiten Bogen um jeden Hund und wechseln auch die Straßenseite. Und bei Freiläufern Marke Ansprung kommt schonmal ein scharfes Wort von mir Richtung Herrchen. Ganz toll fand ich ja heute einen Schäferhund im Restaurant direkt vorm Eingang Und da wurde ich auch komisch angeschaut von der Besitzerin, weil ich mich zwischen Hund und Kind gedrängt habe und laut über den Hund schimpfte. Mir egal, Hunde sind potentiell tödlich für Kinder, da riskiere ich nichts. Töchterchen hat ausdrüchliche Anweisungen Hunden aus dem Weg zu gehen, nicht hinzugehen, nicht zu streicheln. Ich glaube dennnoch nicht, dass sie meine Angst übernommen hat, weil sie mich manchmal "beschützen" will. Sie ist da also meistens deutlich entspannter als ich.
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Flame: nur damit das nicht falsch ankommt: ich erwarte von niemandem, sich mit Hunden zu beschäftigen. Ich habe nur an mir selbst gesehen, wieviel angenehmer es ist, diese Angst los zu sein. Man kommt nunmal des Öfteren mit Hunden in Kontakt. Ich als Halter achte darauf, dass Emma niemandem zu nah kommt, der das nicht möchte, aber leider sind nicht alle so. Und auch deine Tochter wird damit in Kontakt kommen. Daher finde ich es einfach entspannter, wenn man zumindest einen Teil der Angst abbauen kann (zB "Der Hund zerfleischt mein Kind, weil es ihm in die Augen schaut!"). Das war also eher als gut gemeinter Tip zu verstehen, wenn man was tun will, nicht als Aufforderung In erster Linie obliegt es immer dem Halter, dafür zu sorgen, dass niemand sich bedroht fühlt.
(Wobei das in manchen Fällen unmöglich ist. Wenn ich mit drei Hunden unterwegs bin, davon zwei große, und sie für zwei Frauen mit Kiwa an die Seite hole und absitzen lasse, und keiner der Hunde den Kiwa auch nur anschaut, reagiere ich auf einen blöden Kommentar angesichts der offensichtlich gehorsamen und unter meiner Kontrolle stehenden Hunde schonmal auch etwas schnippisch)
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Steffi, danke für den Thread. Genau mein Thema im Moment, aus 2 Gründen.
Zum einen habe ich selber Angst vor Spinnen. Und ich habe bei meiner kleinen Halbschwester gesehen, dass ich da die Angst irgendwie übertragen habe. Während ihre Eltern Angst vor Mäusen haben und keinerlei Probleme mit Spinnen, findet meine Schwester Mäuse süß und ekelt sich massiv vor Spinnen. Ich hab ihr zwar versucht zu erklären, dass die ja harmlos sind, aber ich die ekelig finde und das Quatsch ist. Offensichtlich hab ich aber was anderes ausgestrahlt. Tja, für mein eigened Kind mach ich mir da keine große Hoffnung mehr.
Das andere Thema: wir sind gerade in der Hundeanschaffung. Unsere zukünftige Maus war das Wochenende auf Probe bei uns und da hatten wir einige Kinderbegegnungen, was ich auch gut fand, weil ich das gerne austesten wollte. Das Kind bei uns im Hauslur hat panischst angefangen zu schreien, als sie uns gesehen hat, die war gar nicht mehr zu beruhigen. Da sind wir natürlich nicht näher ran, sondern haben abgewartet, bis die die Treppe rauf waren. Ich denke, da ist Angst von irgendwem auf sie übertragen worden, das lag gar nicht an uns. 2 andere Kinder vor dem Supermarkt wollten fragen, wie der Hund heißt, aber wollten nicht streicheln (im Gegensatz zu ihrer Mutter) und bei der dritten Begegnung wollte der Junge streicheln und unsere Maus hat das sehr genossen. Unser "Problem" ist, dass sie fast blind ist und sich daher sehr viel über den Geruch orientiert und eben die Ohren sehr aufrecht stellt, um gut zu hören. Ich glaube, dieses Geschnüffel mit den aufrechten Ohren macht einigen dann noch zusätzlich Angst. Und dass der Schäferhund eindeutig zu erkennen ist, macht die Sache auch nicht besser.
Vorsichthalber (eben wegen der Schnuffelei) nehme ich sie aber an mich und wir sind allen anderen Kindern/Kinderwagen/Hunden/Radlern/Joggern eben einfach entspannt mit durchhängender Leine vorbei gegangen. Wenn sich dann eben ein Gespräch ergab, dann gut, wenn nicht, auch gut.Off-Topic: Am liebsten war mir die Begnung einer Frau mit "Teppichratte". Die sieht den Schäferhund, den ich entspannt an der Leine führe und ruft: Oh nein, ein Schäferhund, muss ich meinen jetzt anleinen? Ich hab dann gesagt: von mir aus nicht, meine ist extrem friedlich. Da sagt sie: naja, meiner rastet häufiger mal aus und ist nicht verträglich.... ohne Worte
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Meine Angst vor Spinne ist eigentlich das kleinste Problem, welches ich auf mein Kind übertragen könnte :o)
Habe ja seit Jahren einen Kontrollzwang inkl Angststörung und Angst, daß ich was vergesse zu kontrollieren und es deshalb z. B. brennen könnte oder jemand verletzt werden könnte. Nun, wie verbirgt man das?????
Wenn meine Mann in der Arbeit ist, kontrolliere ich z. B. erst die Wohnung, wenn mein Stiefsohn auch im Bett ist, damit er das nicht sieht. Nicht deshalb, weil ich mich schäme (es wissen ja von der Arbeit über Freunde und Familie eh alle :o)) sondern damit er es sich nicht angewöhnt, daß man auf den Herd auch mal 5 Minuten starren kann. Oder daß man das Telefon 10 Mal auflegt, bevor man sicher ist, daß es aus ist....
Davor habe ich Sorge, daß ich es weitergebe. Aber da ich es weiß, wie schnell man Eltern-Angewohnheiten übernimmt, versuche ich halt, alles "nicht normale" nicht zu zeigen.
Lg -
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Hmm, schwierig. Ich hab glücklicherweise keine Panik bei kleinem Krabbelgetier. Insofern bestaune ich mit meinem Sohn immer alles gemensam. In Sachen Höhe versuche ich schon weitestgehend alles mitzumachen aber irgendwo ist dann halt doch meine persönliche Grenze.
Weil du schreibst, dass du es schade findest, wenn Eltern die kleinen Kinder auf den Arm nehmen, wenn du mit deinem Hund kommst. Ich habe keine Angst vor Hunden und mein Kleiner auch nicht aber wenn uns ein Hund in Augenhöhe meines Sohnes entgegenkommt, bringe ich mich auch zwischen beide. Das ist mir einfach zu heikel, schließlich kenne ich den Hund und sein Verhalten nicht. Ich hab Sohnemann auch schonmal hochgenommen, weil ein freilaufender Hund nicht auf sein Frauchen gehört hat und auf meinen Sohn zustürmte. Wenn mir Hund und Halter sympathisch sind und man ins Gespräch kommt, stelle ich mich erst dem Hund vor und entscheide dann, ob Sohnemann auch darf.
In Sachen Ängste finde ich auch immer wieder interessant, welche Ängste Kinder aufbauen können. Sohnemann hatte beispielsweise lange Angst vor unserem Staubsauger. Oder letztes Jahr ist er panisch weinend weggerannt, wenn ich Rasen gemäht hab, dieses Jahr will er mir immer unbedingt helfen und selber schieben.
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eine große Winkelspinne (gerne googlen)
OT: Na toll - ich hab das wirklich gegoogelt und nun werde ich bestimmt eine Woche lang Alpträume haben. Örgs - ist ja widerlich, da stellen sich mir schon beim Angucken die Nackenhaare auf.
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Spinne des Jahres 2008... doppelörks!
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Meine Stiefmom hatte so einen bestimmten Tonfall, in dem sie meinen Namen rief, dann wusste ich immer, jetzt ist Spinnenzeit
Diese Angst hat sie auch "ausgelebt", uns Kindern hat das weniger geschadet, wir waren das RäumkommandoIch selbst bin ein Hundeschisser, zwinge mich selbst aber ruhig an den Hunden vorbeizugehen. Leider gibt es hier sehr viele unangeleinte Hunde, das finde ich ziemlich blöd
Ich sage aber nie was in die Richtung, trotzdem würde ich sagen, dass beide Kinder Vorbehalte gegenüber Hunden haben. Die Große handhabt es zwar wie ich (kann also ruhig vorbei gehen), würde aber nie fragen, ob sie einen Hund streicheln kann. Der Kleine kommt dann oft an die Hand und hält sicher eher hinter mir...
Dabei spielen Größe und Rasse keine Rolle
Ich selbst finde einige Hunde hübsch und nett anzuschauen und kann es würdigen, wenn einer gut erzogen ist, aber mehr auch nicht.Richtig genervt bin ich allerdings, wenn Hunde angerannt kommen, um an mir zu schnüffeln oder weiß der Geier und die Besitzer mit stolzem Lächeln daneben stehen. Da kriege ich echt die Krise. Weil einfach davon ausgegangen wird, dass sowas jedem gefällt. Mag sein, dass ein Großteil der Menschen sich dann bückt und gutschigutschi mit dem Hund macht, aber ich möchte mir das doch gerne aussuchen.
Ich schick meine Kinder schließlich auch nicht zu Fremden, damit die mal angefasst und beschnuppert werden :8-) -
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